Die Automobilindustrie ist geprägt von einer sehr stark verteilten Entwicklung. Unternehmen aus der Zulieferindustrie in NRW übernehmen in diesem Entwicklungsnetzwerk zunehmend die Rolle des Systemintegrators, da aufgrund der Produktkomplexität die Eigenentwicklung aller Systemanteile nicht mehr möglich ist. Dies gilt vor allem für innovative Fahrzeugkonzepte der Elektromobilität, die durch die kreative Kombination von Lösungselementen und den schnellen Aufbau der notwendigen Supply Chains erst effizient realisierbar werden.
Durch eine umfangreiche Prozesslandschaft muss dabei die Entwicklungsqualität für das integrierte System sichergestellt werden. Entwicklungsprozesse und Normen zur Absicherung der funktionalen Sicherheit (u.a. ISO26262) haben hier besonders im Bereich der Elektromobilität einen sehr hohen Stellenwert und Kostenanteil. Die Einführung des Model-Based Systems Engineering (MBSE) ermöglicht eine ganzheitliche Systementwicklung komplexer mechatronischer Produkte und bietet das Potential für eine effektivere Qualitätsabsicherung.
Ziel des Projekts ist der Aufbau einer modularen Elektromobilitätsplattform, die im Sinne einer Hardware-in-the-Loop (HiL) und Software-in-the-Loop (SiL) Plattform im Entwicklungsprozess des Model Based Systems Engineering (MBSE) die Validierung und Verifikation von Software und Hardwarekomponenten der Elektromobilität unterstützt. Dazu besteht die Plattform aus einem Antriebsstrang mit Motor, Batterie und Leistungselektronik und einer Steuer-geräte-Struktur. Die Konfiguration, das Testmanagement und die Messwerterfassung des Systems sowie die Bereitstellung der Teststimuli sind in die Werkzeugkette des MBSE eingebunden.
Die Hochschule Bochum ist eine Fachhochschule für Ingenieurwissenschaften und Wirtschaft. Mit ihrem Hauptsitz, gelegen in der dichtesten Hochschullandschaft Europas, dem Ruhrgebiet, ist sie in ihrer Region verankert und zugleich international ausgerichtet.“
Die Fachhochschule Dortmund wurde zwar offiziell 1971 gegründet, ihre älteste Vorgängereinrichtung, die "Königliche Werkmeisterschule für Maschinenbauer" eröffnete jedoch ihre Pforten bereits im Jahre 1890. Am Grundgedanken hat sich in der langen Zeit jedoch nichts geändert: Studium und Lehre sind an der Lösung von anwendungsnahen Problemen und Aufgaben orientiert, erfahrene Professorinnen und Professoren garantieren die Verbindung zur Praxis und ermöglichen heute ein perspektivenreiches Studium mit über 50 Angeboten: Von Architektur und Design über Informatik und Ingenieurwissenschaften bis hin zu angewandter Sozialwissenschaft und Wirtschaft sind heute rund 14.000 Studierende an der Fachhochschule Dortmund eingeschrieben. Die Welt verändert sich – eine moderne Hochschule auch.